Semesterprojekte

 

 

WS 2013 / 2014

3.-7. Semester BA

#chair

Die Aufgabe war klar umrissen und widmete sich einer Königsdisziplin von Architekten und Designern:

Zu gestalten war ein Stuhl - gefertigt aus Massivholz. Die zweite Bedingung: Der Stuhl muss rückstandlos verrotten. Das heißt, die Konstruktion musste ohne Schrauben und Beschläge auskommen. Die Frage, auf die es beim Entwerfen letztendlich hinaus lief, lautete: Was kann ich als Designer aus einer Bohle Holz gestalterisch herauszuholen?

 

Informationen zum Thema wurden in einem Blog gesammelt und geteilt: www.hashchair.blogspot.de

 

 

 

 

30. Oktober 2013

Zum Einstieg

Heinrich Kampani - Leiter der Holzwerkstatt - gibt einen Auffrischungskurs in der Holzwerkstatt und besucht mit den Studierenden den Holzfachhändler in der Nähe der HBK.

 

 

13. November 2013

Input

Johannes Fuchs - Designer aus Frankfurt - gab Einblicke in seine Arbeitsweise und stellte beachtenswerte, internationale Möbelentwürfe der letzten Jahre vor und ging dabei auf das Material und dessen Verarbeitungsmöglichkeiten ein.

Vortrag und Gespräch endeten mit einem Feedback zu einzelnen Entwürfe der Studierenden.

 

www.johannes-fuchs.de

 

 

20. November und 11. Deezmber 2013

Noch mehr Input

Markus Honka - ausgebildeter Schreiner und Innenarchitekt - reiste mit feinsten Nürnberger Lebkuchen an und vermittelte sehr anschaulich in einem eintägigen Workshop wichtige Entwurfsgrundlagen: Was heißt materialgerechte Konstruktion und wirtschaftliche Fertigung?

Für seine Möbelentwürfe erhielt Markus Honka diverse Preise und Auszeichnungen. Er lehrt unter anderem an der HS Regensburg und der FH Nürnberg.

 

 

25. / 26. Januar und 8. / 9. Februar 2014

Und zum runden Abschluss des Projektes eine Einführung in die Produktfotografie

Ob digitale Kompaktkamera, Spiegelreflexkamera oder einfach mit dem Handy, die heutigen photographischen Mittel ermöglichen es – leichter als je zuvor – qualitativ gute Bilder zu erstellen. Doch wie funktionieren diese Geräte? Wie kann ich sie gezielt einsetzen und steuern? Wie präsentiere und inszeniere ich ein Produkt am besten?

 

Gerhard Kellermann führte die Studierenden an den sicheren Umgang mit Kamera und Studiotechnik heran. Der Fokus des Workshops war auf die alltäglichen Bedürfnisse in der Design-Praxis gerichtet: schnelle, einfache, jedoch gute Schnappschüsse als auch professionelle Studioaufnahmen.

Die Studierenden analysierten und diskutierten zunächst Bildbeispiele. Sie lernten so die genutzten fotografischen Mittel und Möglichkeiten kennen und die Qualität von Fotografien besser zu beurteilen.

 

Der zweite Termin Stand ganz im Zeichen der Bildaufbereitung. An diesen Tagen ging Gerhard Kellermann auf alle wichtigen Schritte und Werkzeuge der Nachbearbeitung ein.

 

 

15. April 2014

Nach 20 Wochen intensiver Auseinandersetzung liegen die Ergebnisse vor

Sie können sich sehen lassen. Entstanden sind 16 Entwürfe. Gebaut wurden 24 Stühle. Sie sind Spiegel der persönlichen Interessen als auch der handwerklichen und technischen Fähigkeiten der Studierenden. Die Bandbreite reicht von klassisch getischlerten, grazilen Stühlen bis hin zu Stühlen mit konzeptionellem Charakter. Sie stellen Sehgewohnheiten auf den Kopf, widerlegen Normen und sind alles andere als normal.

 

 

Die Publikationen zum Projekt können Sie in der Poststelle der HBK für 10 Euro erwerben.

Selbstverständlich können Sie auch schriftlich, telefonisch oder per mail bestellen. Senden Sie Ihre Bestellung bitte an poststelle@hbk-bs.de oder an die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Andreas Gellert, Johannes-Selenka-Platz 1, 38118 Braunschweig. Telefon 0531 / 391-9122. Sie erhalten die Bücher auf dem Versandweg gegen Rechnung (Verkaufspreis zzgl. Versandkosten).

 

 

 

WS 2012 / 2013

5. Semester BA

reduse, reuse, recycling

Informationen zum Thema wurden von den Studierenden auf einem Blog zusammengetragen.

 

Peter Menzel: Material World
Peter Menzel: Material World

 

 

Moritz Sontheim

Endstation

 

Die Platte des Schreibtisches ENDSTATION von Moritz Sontheim ist ein Seitenfenster einer Straßenbahn. Sie wurde auf Grund optischer Mängel aussortiert und lebt nun in einem neuen Kontext weiter. Ein Spanngurt hält Scheibe und Beine (gebogenem aus 16 mm Rundstahl) zusammen und gleicht die Krümmung der Fensterscheibe aus. Diese Kombination verleiht dem Entwurf den Readymade-Charakter.

 

 

Julia Böttcher

Design (&) Werte

 

Klimawandel und Nachhaltigkeit haben sich zum gesellschaftlich relevanten Dauerthema entwickelt. Während sich die Technologie mit ständig effizienzsteigernden Innovationen zur Ressourceneinsparung dem Thema nähert, wird in Teilen der Gesellschaft ein Wertewandel gefordert. Der vorherrschende Materialismus und der damit einhergehende Konsum führen dazu, dass die Kapazitätsgrenzen unseres Planeten überschritten sind.

 

Ein neues Wertesystem ist notwendig, welches die Quelle menschlichen Glücks vom

Dinglichen löst und wieder im sozialen Miteinander verankert. Doch wie dieses Ziel

erreichen?

 

Julia Böttcher hat sich diesen Fragen gestellt. Bei ihrem Vorgehen hat sie sich zum einem von der Suche nach gesellschaftlichen Werten die Gemeinschaftsbildung fördern können leiten lassen. Zum anderen reflektiert sie in wieweit Produktdesign derartige Werte unterstützen und somit seinerseits integrierend wirken kann.

 

Inspiriert von der psychologischen Herangehensweise zur Gemeinschaftsbildung folgte ein Exkurs in die Erforschung der Prinzipien des Wertewandels. Geleitet durch Kant, betrachtet sie die Werte unseres Grundgesetzes als mögliche wieder zu entdeckende Grundlage für eine neue Form der Gesellschaft. Sie erklärt deren Bedeutung und überträgt sie auf den Designkontext und zeigt damit, welche Position der Designer in der gesellschaftlichen Entwicklung einnehmen können.

 

Zu finden ist ihr Essay unter: www.designvalues.wordpress.com


 

 

WS 2012 / 2013

Master // in Zusammenarbeit mit Prof. Matthias Lossau und Prof. Wolfgang Jonas

Rund ums Rad – Zweiradkultur

Entstanden sind Konzepte und Produkte, die mehr Spaß und Nutzen im Alltag generieren – die die Attraktivität des Fahrradfahrens erhöhen, die Funktion mit Ästhetik kombinieren und durch ntelligenz verblüffen.

 

 

SS 2012

Master // in Zusammenarbeit mit Prof. Matthias Lossau, Prof. Wolfgang Jonas

Milchmann 2.0

 

 

WS 2011 / 2012

5. Semester BA

Fritten auf zwei Uhr

… Fleisch auf 6, Bohnen auf 9 Uhr. Das virtuelle Ziffernblatt ist das effektivste Hilfsmittel, um einem blinden oder stark sehbehinderten Menschen einen Teller mit Speisen zu beschreiben.
Studierende der Studiengänge Industrial- und Kommunikationsdesigns der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig setzten sich im Rahmen der Entwurfslehre ein Semester intensiv mit den Bedürfnissen und Wünschen von Blinden auseinander. Sie trainierten dabei ihre Empathiefähigkeit. Begeleitet wurde das Projekt vom Regionalverein Süd-Ost-Niedersachsen des Blinden- u. Sehbehindertenverbandes Niedersachsen e.V.. Ausgehend vom Ansatz des Human Centered Designs entwickelten die Teams Impulse für ein neues Verständnis von Barrierefreiheit sowie einfache und intuitive Angebote, die das selbstständige Handeln und die aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Die Ergebnisse wurden am 8. Mai 2012 im RaumLABOR der Öffentlichkeit präsentiert. Die Besucher waren herzlich eingeladen zu erproben, Erfahrungen zu sammeln und Vorurteile zu hinterfragen.

Bilder vom Ausstellungsaufbau

Mehr Informationen unter

www.frittenaufzweiuhr.de

 

 

Benny Adler, Franziksa Broz, Katharina Brock

Leitfaden

In Restaurants und Cafés gelten Konventionen, die bei blinden und sehbehinderten Menschen Unsicherheit hervorrufen. Die Angst Fehler zu machen – z.B. Dinge

umzustoßen oder zu kleckern – nimmt ihnen die Lust am Ausgehen.

Das Tischtuch von Benny Adler, Franziska Broz und Katharina baut ein Brücke. 

Sehbehinderte Gäste können die Stickereien erfühlen und bekommen so ein sehr

gutes Raumverständnis. Visuell unterstützen die Stickereien das Servicepersonal

beim Eindecken und Servieren. Das traditionell bestickte Tischtuch wurde von

den Studierenden neu interpretiert und ermöglicht allen Beteiligten – Blinden wie Sehenden – einen ungezwungenen Umgang miteinander.

 

 

WS 2011 / 2012

Master // in Zusammenarbeit mit Prof. Matthias Lossau, Prof. Wolfgang Jonas

Maritime Autarkie

"...
Bordelle und Kolonien sind zwei extreme Typen der Heterotopie, und wenn man daran denkt, dass das Schiff ein schaukelndes Stück Raum ist, ein Ort ohne Ort, der aus sich selber lebt, der in sich geschlossen ist und gleichzeitig dem Unendlichen des Meeres ausgeliefert ist und der, von Hafen zu Hafen, von Ladung zu Ladung, von Bordell zu Bordell, bis zu den Kolonien suchen fährt, was sie an Kostbarstem in ihren Gärten bergen, dann versteht man, warum das Schiff für unsere Zivilisation vom 16. Jahrhundert bis in unsere Tage nicht nur das größte Instrument der wirtschaftlichen Entwicklung gewesen ist (nicht davon spreche ich heute), sondern auch das größte Imaginationsarsenal. Das Schiff, das ist die Heterotopie schlechthin. In den Zivilisationen ohne Schiff versiegen die Träume, die Spionage ersetzt das Abenteuer und die Polizei die Freibeuter." Michel Foucault

 

 

SS 2011

2. + 4. Semester BA // in Zusammenarbeit mit Prof. Ute Helmbold

Gesunde Ernährung

Die Studierenden haben erfolgreiche am Forschungsprojekt “ADCFieldwork” zum Thema gesunde Ernährung teilgenommen. Sie zählten zu den 30 glücklichen Gewinnern, die Ihre Arbeiten am Freitag, den 4. November 2011, beim Ideenkongress ADCFieldcamp im NRW-Forum in Düsseldorf präsentieren durften. 430 Studenten von 25 Hochschulen hatten 247 Projekte eingesendet.

ADC Fieldwork_Briefing_Gesunde-Ernaehrun
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WS 2010 / 2011

5. Semester BA sowie 1. + 2. Semester MA // in Zusammenarbeit mit Prof. Matthias Lossau

BioVerbund

Kooperationsprojekt mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. 
in der Helmholtz-Gemeinschaft,
 Institut für Faserverbundleichtbau und Adaptronik, Braunschweig. Ansprechpartner Herr Dr. Ulrich Riedel

www.dlr.de

 

Das Projekt war semesterübergreifend angelegt und richtete sich an Studierende des Bachelor- und Master-Programms.

Ziel war es neue materialgerechte Lösungen und Anwendungen für Bio-Faserverbundwerkstoffe zu generieren.

 

Begleitende Veranstaltungen:

Workshop Laminieren

– Workshop mit Jerszy Seymour

– Exkursion: Color and Material Lab, München

 

 

Marc Spindler

BFK-CAST
Medizinischer Biofasercast zur Behandlung von Frakturen

 

Das BFK-Konzept eines medizinischen Cast basiert auf einen Rohling, welcher Harz und Fasern enthält. Das Harz befindet sich in mehreren Kapseln zwischen den Faserschichten und wird bei mechanischer Einwirkung freigegeben. Nach der Aktivierung bleiben dem Arzt ca. 2 Minuten, um den Verband anzumodellieren, danach ist dieser ausgehärtet und voll belastbar. Die Schiene wird später mit Klettbändern und Polsterung am Arm fixiert. Bei Untersuchungen kann – anders als bei konventionellen Gipsschienen – der Verband abgenommen und wieder angelegt werden, ohne diesen zu zerstören. Durch den Verbund wird bei geringerer Schienenstärke eine höhere Stabilität erreicht. Gewichtseinsparungen von bis zu 40 Prozent zu Gips wären denkbar!

 

Bert Spindler

Vogelhaus

Sieger des IKEA Wettbewerbes 2012


Definiert man ein Vogelhaus über das Material, ergibt sich ein völlig neuer Ansatz:
Ein Vogelhaus mit natürlichem Aussehen und neuem Aufbau. Bei diesem Verbund können bspw. Jute-, Flachs- und  Bourettefasern, aber auch schon benutzte Fasern eingesetzt werden. Auf Grund der Gestaltung und des geringen Gewichtes kann das Haus per Magazin oder Postumschlag versandt werden. Durch das Falten wird das Material zudem haptisch erlebbar. Und ... durch das Füttern von Vögeln wird dem regionalen Vogelsterben entgegengewirkt und die Fauna Kindern und Erwachsenen ein Stück näher gebracht.

 

Bernhard Fehr, Benno Zindel

Experimente mit Biofasern und Porzellan

 

Biofaserverbundwerkstoffe unterscheiden sich von synthetischen durch die Verwendung von pflanzlichen Fasern, werden jedoch üblicherweise substitutiv im selben Kontext eingesetzt und mit einer gängigen Matrize – einem Kunstharz – vernetzt. Um den Eigenschaften der Biofasern gerecht zu werden, erweiterten Bernhard Fehr und Benno Zindel das Gestaltungsfeld durch Experimente mit Faser und Matrize.

 

Biofasern zeichnen sich durch drei Eigenschaften aus: gute Saugfähigkeit, Brennbarkeit

und die Möglichkeiten durch Nähte verbunden zu werden.

Als Matrize erweist sich Porzellan als besonders interessant.

Daraus entwickelten sie ein in drei Phasen gegliedertes Verarbeitungsverfahren: 

– erst wird die Faser vernäht

– dann rotierend mit Porzellan vernetzt und getrocknet 

– die nunmehr funktionslose Faser wird rückstandsfrei verbrannt

 

Jede der drei Phasen bildet sich im gebrannten Porzellan ab. Struktur, Nähte und

Stoff typische Faltenwürfe bleiben erhalten. Der Prozess prägt die Gestaltung des Produktes.

 

 

 

WS 2009 / 2010

5. Semester BA

einfach, nützlich, sinnvoll

Victor Papanek stellte sowohl als Lehrer als auch Designer immer wieder die Kardinalfrage: Worin liegt der Beitrag des Designs und der DesignerInnen im Wettbewerb der Ideen für die Zukunft unserer Gesellschaft?

Studierende des 5. Semesters gingen dieser Fragestellung nach. Basierend auf theoretischer Reflexion entstand eine facettenreiche Bandbreite an Entwürfen.

 

 

Kathy Forys entwarf ein Antikonzept, das die unbewusste Lebensweise und das unverantwortungsvolle Verhalten der Umweltsünder kritisiert. Ihre „Helferlein“ professionalisieren das Sündigen. Die Zwille erleichtert dem Benutzer Müll möglichst weit von sich zu befördern. Mit der Maske muss sich der Umweltsünder nicht für sein Verhalten rechtfertigen.

 

Hans Steen – sensibilisiert durch einen New York Besuch – gestaltet eine Ruhe- und Schlafstätte für Obdachlose. Das leichte und schnell aufzubauende Zelt schützt vor Witterungseinflüssen, neugierigen Blicken und ungebetenen Besuchern.

 

Nina Müller setzte sich mit Vergänglichkeit und Nachhaltigkeit auseinander und entwickelte (ihre) Gestaltungskriterien für langlebige Produkte.