Inhalte, Methoden und Ziele

 

 

Es gibt drei Ebenen in der designwissenschaftlichen Auseinandersetzung. Die ergebnisorientierte (Designgeschichte, Designkritik), die wissenschaftsorientierte (Wissen aus anderen Disziplinen anwenden, Designwissen erzeugen, Forschung) und die handlungsorientierte Ebene. Letztere bezieht sich auf die praxisorientierte Theorie des Gestaltungsprozesses – auf die Designtheorie.

 

»Our Processes determine the quality of our product.« Hugh Dubberly

 

Indem ich den Ansatz des ganzheitlichen Projektmanagements auf den Designprozess übertragen habe, zeige ich den Studierenden Möglichkeiten auf, sich besser zu organisieren. Nicht um die Kreativität zu kappen, sondern um den geistigen Freiraum zu entfalten. Intuitives und rationales Vorgehen gehören für mich zusammen.

 

Statistiken belegen, dass Projekte zu 70% auf Grund mangelnder Kommunikation scheitern. Für mich ein wichtiger Grund, um bei der Auseinandersetzung mit dem Designprozess nicht nur – wie allgemein üblich – auf die Sachebene (Zeit, Kosten) einzugehen, sondern auch die Gefühlseben (soziale Kompetenzen) mit einzubeziehen.

 

Entwerfen ist kein Selbstzweck. Indem wir verschiedene Perspektiven auf den Designprozess einnehmen wird für die Studierenden deutlich, wie wichtig es ist, ihr eigenes Handeln zu reflektieren. Als Designer sind sie die wichtigste Einflussgröße im Designprozess. Sein eigenes Tun zu reflektieren birgt noch einen weiteren Vorteil. »Sich beobachten, heißt sich verändern«. Selbstkenntnis – das Wissen um die eigenen Fähigkeiten hilft, um sich seiner Möglichkeiten bewusst zu werden und seine Fähigkeiten gezielt einzusetzen.

 

Kerstin Kaczmar, 2013

 

 

 

Informationen zum Studiengan Industrial Design finden Sie hier.