Abschlussarbeiten

 

 

SS 2013

Helene Laupe

Spargelzeit

Mit dem Material Papier kommen wir tagtäglich in Berührung. Ein Leben ohne Papier ist kaum vorstellbar. Können wir über Papier noch staunen?

Helene Lauppe zeigt mit ihrer Gefäßreihe „Spargelzeit“, dass man auch aus Gemüseabfällen Papier herstellen kann. Parallel zu ihren Materialversuchen hat sie Verfahren entwickelt, um Papier bereits wärend des Herstellungsprozesses dreidimensional zu verformen.

Die entstanden Gefäfle sind allein aus Pflanzenfasern und Wasser hergestellt und faszinieren durch ihre für Papier außergewöhnliche Formen und Oberflächenstrukturen.

 

 

WS 2012 / 2013

Franziska Broz

unnütz – Reduktion auf das Wesentliche

Wie viele Dinge besitzen wir eigentlich und was benötigen wir tatsächlich? Die Werbung verspricht uns mit dem Konsum neuer Güter Zeitersparnis und eine höhere Lebensqualität. Das wir uns immer mehr neue Produkte ökologisch kaum leisten können, wird selten thematisiert.

 

Das Forschungsfeld von Franziska Broz war die Küche. Sie befragte Nutzer und initiierte eine Sammlung von unnützen Küchenutensilien. Diese Gegenstände untersuchte sie auf ihre Qualität, auf ihr Versprechen und kategorisierte diese entsprechend ihren Funktionen. Sie gewann die Erkenntnis, dass sich die Gegenstände auf acht archetypische Formen zurückführen ließen, welche teilweise bereits seit Jahrhunderten existieren und mit denen sich ein Mahl zubereiten und einnehmen lässt: Gabel, Messer, Löffel, Brett, Topf, Schale, Kochlöffel und Küchentuch.

 

In einer Ausstellung stellte sie der Sammlung unnützer Gegenstände die acht Produktkategorien gegenüber, um darzustellen, dass wir mehr konsumieren als wir tatsächlich benötigen. Und das Reduktion von Besitz nicht Verzicht bedeutet und sondern Freiheit. Ihr Appell richtet sich an Nutzer, Hersteller und Designer.

 

 

SS 2012

Pawel Pynsar

Simple Watch

Pawel Pynsar hat sich in seiner BA-Abschlussarbeit noch einmal intensiv mit der Vereinfachung von Produkten auseinandergesetzt. Exemplarisch gestaltete er eine Armbanduhr. Der Clou: Das Ablesen der Zeit erfolgt an Hand des Gehäuseglases. Dieses wurde von ihm in zwölf Segmente unterteilt. Durch die Reflexion des einfallenden Lichts kann die Uhrzeit sekundengenau ablesen werden.

 

 

SS 2011

Johanna Wittmaack

Spielgefährte

Durch geschwungene, elegante formen und hochwertige Lackierungen bilden Kontrabässe nahezu skulpturale Körper. Zum Aufbewahren des Instruments dient der „Spielgefährte“: er gibt dem Kontrabass den gewünschten sicheren Halt ohne in Konkurrenz zu diesem zu treten. Der „Spielgefährte“ kann den Bass – ganz wie ein treuer Freund – überall hin begleiten, da er mit wenigen Handgriffen zusammengelegt und wieder aufgespannt werden kann. Dies ist möglich durch den Einsatz von Glasfiberstäben und eine lösbare Steckverbindung, die sich selbst zu fünf von sechs Seiten sichert. Die Knotenpunkte – aus Buchenholz und Leder – bilden hierbei ein besonderes, ästhetisches Detail.

 

 

SS 2011

Norma Höer

Stricken

Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit experimentierte Norma Höer mit unterschiedlichsten Strick-Materialien: von Pferdehaar bis hin zu mehreren Tonnen tragendem Polyamidseil. Als spannendstes Material stellte sich Känguruleder heraus. Aus diesem äußerst robusten, reißfesten und angenehm duftenden Material gestaltete Norma Höer eine Tasche, bei der das Gestrickt-Sein nicht nur optischer Zusatznutzen ist, sondern neue Nutzungsmöglichkeiten zulässt. Die Unterteilung einer Tasche in einzelne Fächer kehrte sie nach Außen. Der Norweger-Pullover stand dabei Pate. Wie bei diesem werden die Maschen der einzelnen Teile zu einem Ganzen zusammengeführt. Die unterschiedlich großen Bereiche können jeweils separat verschlossen werden. Der Trageriemen der Tasche ist durch die letzte Maschenreihe gezogen. Der dadurch entstandene Tunnelzugeffekt macht es möglich, dass sich die Tasche sich durch ihr eigenes Gewicht selbst verschließt.

 

 

WS 2010 / 2011

Jannis Hülsen

Xylinum

Xylinum is a research project that poses the question: what could future materials and production processes be like? The title Xylinum is the name of the bacterium which produces an artificial cellulose material. This bacterium counsumes sugar and builds a cellulose fibre structure around any given form. Since the process takes place in a nutrition liquid, the wet material can be dryed later on, resulting in a durable and 100 % biodegradable material. The properties of this material can be adjusted by changing the genetic code of the organisms. In collaboration with the company Jenpolymers, a technique was developed to create a »skin« around a wooden stool frame, forming the coating and seating surface. www.jannishuelsen.com

 

 

WS 2010 / 2011

Shuyong Liu

Knoten

Das Regal erhält seine Form durch eine traditionell chinesische Zapfenverbindung. Die einzlenen Holzleisten greifen ineinander und verbinden sich so zu einer stabilen, selbsttragenden Konstruktion. Für die Montage benötigt man weder Leim noch Werkzeug.
Es gibt zwei Pakete. Das Basispaket ergibt ein Regal bestehend aus zwei "Stockwerken". Durch weitere Erweiterungspakete ist das Regal modular ausbaubar.

 

 

SS 2010

Nina Christine Müller

Erscheinungsbild für das Kawa

Mit der Absicht eines anwendungsbezogenen und interdisziplinären Projektes entstand mit dieser Bachelor-Arbeit ein Erscheinungsbild für den studentisch organisierten Klub „Kawa“ an der HBK Braunschweig. Die Arbeit besteht aus einem Konzept für Printmedien und Teilen der Innenraumgestaltung, und sie basiert auf Prinzipien minimalistischen Designs und dem Grundgedanken, eine größere Wertschätzung von Gestaltung beim Benutzer zu evozieren.

 

 

WS 2009 / 2010
Anna Badur

Styropor – Ansichten eines Materials

Mit dieser Arbeit wird die Rolle eines Materials sowie die Beziehung zwischen Produktwert und Materialwert hinterfragt. Styropor, ein Material, dem praktisch keine Aufmerksamkeit geschenkt wird und das als unedel, kurzlebig und wertlos gilt, ist die Basis des Projektes.
Indem es in einen völlig neuen Kontext gesetzt wird, soll die Aufmerksamkeit auf die ästhetischen Eigenschaften des Materials, insbesondere dessen Strukturen gelenkt werden. In einer atmosphärischen Erscheinung weckt es ganz neue, sinnliche Assoziationen. weckt es ganz neue, sinnliche Assoziationen.

 

 

WS 2009 / 2010

Ulrich Pape

DU Scratch

Massengefertigte Einzelstücke

 

Die Arbeit setzt sich mit dem Thema der emotionalen Bindung an Dinge im Zeitalter der industriellen Massenproduktion auseinander. Inspiriert von Gebrauchsspuren – die Dinge voneinander differenzieren – und dem Do-it-yourself-Design entstand die Leuchte „Du-Scratch“. Eine Leuchte, die im Neuzustand kein Licht spendet. Wer Licht benötigt, muss selbst Hand anlegen. Der gesamte Leuchtenkörper bietet Fläche zur freien Entfaltung. Der bleibt veränderbar bis das letzte Lackpartikel gerubbelt ist. Dabei durchläuft die Leuchte eine Metamorphose vom seriellen Massenprodukt zum individuellen Einzelstück.

 

 

WS 2009 / 2010

Antje Pesel

hoch 4

Hoch 4 stellt den bisherigen Aufbau von Möbeln auf den Kopf. Anstatt sie auf dem Fußboden anzuordnen, hängen sie von der Decke, um den riesigen freien Raum, über den Köpfen, zu nutzen. Bei Bedarf können die Möbel hoch gezogen werden, verschwinden aus dem Blickfeld und schaffen Platz. Durch das Hängen entsteht eine ganz neue Ästhetik, die das Raumgefühl nachhaltig verändern. Die Möbel sind immer in Bewegung. Passen sich ständig wechselnder Raumnutzung an. Bei Besuch schaffen sie Ordnung und Platz, beim Arbeiten helfen sie Struktur zu bewahren.